„Der Himmel hängt voller Geigen“

Ausstellung

 

„Der Himmel hängt voller Geigen“
Die Violine in Biedermeier und Romantik

 
Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien
in Kooperation mit der
Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
 
 
14. April – 25. September 2011

1010 Wien, Neue Burg, Heldenplatz

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Eintritt: € 12,–, ermäßigt € 9,–
 Audio Guide inkludiert
Nähere Informationen:  http://www.khm.at/de/neue-burg/besucherinformation/

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog von Otto Biba, Ingrid Fuchs und Rudolf Hopfner.
 

Die Violine und mit ihr die übrigen Mitglieder der Streichinstrumentenfamilie erfuhren im Verlauf des 19. Jahrhunderts in Wien einen steten Aufschwung. Das betraf gleichermaßen ihren Bau, die Spieltechnik, die Entwicklung einer instrumentenspezifischen Literatur und ihre Stellung im Konzertleben. Einen wesentlichen Impuls bildeten die umjubelten Auftritte reisender Virtuosen, allen voran der des Teufelsgeigers Niccolò Paganini.
 

Parallel zum öffentlichen Konzertleben entwickelte sich in den Salons und privaten Haushalten ein reges Musikleben.
 

Diese kulturellen Phänomene lösten eine Entwicklung in kommerzieller Hinsicht aus: die Nachfrage nach Instrumenten aller Preis- und Qualitätskategorien regte den Instrumentenbau und -handel gleichermaßen an; die große Nachfrage förderte die Produktion und den Vertrieb von Notenmaterial; es entwickelte sich eine Violinpädagogik im heute üblichen Sinn; es entstanden Konzertsäle von immer größerem Fassungsvermögen; Komponisten fühlten sich zu anspruchsvollen Kompositionen für die Violine und andere Streichinstrumente gefordert.
 

Das aufblühende Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde gab dem Unterricht auf den Streichinstrumenten ein ganz neues Profil. Die hier unterrichtenden Lehrer begründeten die Wiener Streicherschule. Hier ausgebildete Geiger – allen voran Joseph Joachim – zogen von Wien aus in die weite musikalische Welt.
 

Die Ausstellung machte eine Kooperation zwischen dem Kunsthistorischen Museum Wien und der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien möglich. Die wissenschaftliche Planung lag in den Händen der drei Kuratoren Otto Biba, Ingrid Fuchs und Rudolf Hopfner. Von den 150 ausgestellten Objekten stammen zwei Drittel aus Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, die übrigen aus der Sammlung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums, aus dem Technischen Museum Wien und von privaten Leihgebern.